Was ist massaker von tulsa?

Das Massaker von Tulsa, auch bekannt als Tulsa-Rassenunruhen oder Black Wall Street-Massaker, ereignete sich am 31. Mai und 1. Juni 1921 in Tulsa, Oklahoma, USA. Es war einer der schwerwiegendsten rassistischen Vorfalls in der Geschichte der Vereinigten Staaten.

Der Auslöser für das Massaker war ein Vorfall am 30. Mai 1921, bei dem ein junger Schwarzer namens Dick Rowland fälschlicherweise der versuchten Vergewaltigung einer weißen Frau beschuldigt wurde. Trotz fehlender Beweise wurde Rowland verhaftet, was die Spannungen zwischen den weißen und schwarzen Gemeinschaften in Tulsa verschärfte.

Am nächsten Tag versammelten sich aufgebrachte weiße Mob-Mitglieder vor dem Gerichtsgebäude, während sich eine bewaffnete Gruppe von afroamerikanischen Einwohnern bildete, um Rowland zu schützen. Ein Streit brach aus, und ein Schuss wurde abgefeuert, was das Massaker auslöste.

Weiße Mob-Mitglieder übernahmen schnell die Kontrolle über das Geschehen und griffen die afroamerikanische Gemeinschaft in der Greenwood-District an, auch bekannt als "Black Wall Street" wegen ihrer wirtschaftlichen Blüte. Über 1.000 Häuser, Geschäfte und Kirchen von schwarzen Einwohnern wurden niedergebrannt und zerstört.

Berichten zufolge kamen während des Massakers etwa 300 Menschen ums Leben, obwohl die genaue Zahl der Opfer nie genau ermittelt wurde. Die meisten Opfer waren Afroamerikaner, aber es gab auch Tote auf Seiten der Weißen.

Das Massaker von Tulsa hatte weitreichende Auswirkungen auf die Gemeinschaft und führte zu einer tiefen Spaltung zwischen den ethnischen Gruppen in der Stadt. Die Überlebenden des Massakers und ihre Nachkommen kämpften jahrzehntelang für Anerkennung und Wiedergutmachung.

Erst im Jahr 2020 begannen die Behörden von Tulsa offiziell mit der Suche nach Massengräbern von möglichen Opfern des Massakers, um die Wahrheit über das Ausmaß der Gewalt zu enthüllen und den Hinterbliebenen und Überlebenden Gerechtigkeit zukommen zu lassen.

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